Thomas Becket

21. Dez. 1118

Th. wird in London (am Tage des hl. Thomas) als Sohn eines normannischen Kaufmanns aus Rouen geboren.

ca. 1141

Th. tritt in den Dienst des Erzbischofs Theobald von Canterbury; zuvor bereits hat er in Paris Theologie studiert. Der Erzbischof schickt ihn zu weiteren Studium nach Bologna und Auxerre.

1152

Scheidung von Eleonore von Aquitanien und König Ludwig VII (1137-1180); sie heiratet dann Heinrich II.

1154

Heinrich II. besteigt im Alter von 21 Jahren den Thron. Stephan von Blois, der Neffe König Heinrichs I., hatte nach dessen Tod 1135 die Herrschaft an sich gerissen; nach langen Auseinandersetzungen mit Matilde, der Mutter Heinrichs II. und Tochter König Heinrichs I.

Th. wird Archidiakon von Canterbury; als solcher gewinnt er die Gunst des Königs Heinrich II.

1155

Th. wird zum Kanzler von König Heinrich II. ernannt.

1161

Erzbischof Theobald stirbt.

Mai 1162

Th. wird auf Drängen des Königs sein Nachfolger auf dem Bischofsstuhl von Canterbury. Es kommt bald zu Auseinandersetzungen mit dem König um die Freiheit der Kirche.

30. Jan. 1164

Heinrich II. beruft eine Versammlung von geistlichen und weltlichen Würdenträgern nach Clarendon ein. Diese Versammlung hebt die Selbständigkeit des Klerus auf und erweitert gleichzeitig die Befugnisse des Königs. Nach längerem Zörgern stimmt Th. zunächst den Constitutiones zu, weigert sich aber dann, die Urkunde zu untersiegeln.

1164

Thomas geht ins Exil nach Frankreich. Bis 1166 hält er sich in der Zisterzienserabtei Pontigny auf. Während des Exils setzt Th. die Kampf um die Freiheit der Kirche fort.

 

Von 1264 bis 1266 Aufenthalt im Kloster Pontigny bei Auxerre (Burgund).

22. Juli 1170

Es kommt nach langwierigen Verhandlungen zum Ausgleich zwischen Papst und König. Dies ist die Voraussetzung für Beckets Rückkehr im Herbst.

30. Nov. 1170

Nach Klärung der strittigen Fragen kehrt Th. nach England zurück. Allerdings stellen sich alsbald neue Konflikte ein.

29. Dez. 1170

Th. wird von vier Edelleuten in seiner Kathedrale während der Vesper ermordet.

21. Febr. 1173

Heiligsprechung durch Papst Alexander III.: als Märtyrer der kirchlichen Freiheit.

Der König mußte die "Constitutions of Clarendon" zurücknehmen und sich in der Kathedrale von Canterbury einer Geißelbuße unterziehen; er hatte außerdem am Grab des heiligen Thomas Becket eine ganze Nacht auf Knien liegen.

Die Figur wird immer wieder zum Thema dichterischer Bearbeitung: C.F. Meyer, J. Anouilh, Th.St. Eliot. Sein Grab wird einer der großen Wallfahrtsorte in England.

nicht datiert

original+Epistolae
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